Zafraan Ensemble – ready for take-off

field notes #3

1. September 2017 | Redaktion

Die Mitglieder des Ensembles stehen auf dem Dach eines urbanen Backsteinhauses. Sie sind schwarz gekleidet und lächeln.
©Neda Navaee

In der vielfältigen Berliner Musiklandschaft spielt das Zafraan Ensemble eine wichtige Rolle. Mit Projekten, die sich zwischen Konzert, Musiktheater, Performance und Installation bewegen, hat es mittlerweile auch international aufhorchen lassen.

Die aus zehn festen Instrumentalisten aus Spanien, Frankreich, Neuseeland, Australien und Deutschland bestehende Gruppe formierte sich 2009 in Berlin und spielt vorzugsweise aktuelles Repertoire, das von der Kernbesetzung mit Violine, Viola, Cello, Bass, Flöte, Klarinette, Saxophon, Harfe, Klavier und Percussion abgedeckt wird. Für die spezifische Zafraan-Besetzung sind seit der Gründung auch zahlreiche neue Werke entstanden.

Das Ensemble wählt sich jeweils seine künstlerische Leitung selbst, die derzeit Clemens Hund-Göschel und Miguel Pérez Iñesta innehaben. Alle Projekte entstehen jedoch immer aus der Gruppe heraus, wobei alle Mitglieder die Möglichkeit zur individuellen Entfaltung und persönlichen Initiative haben. Auch über die projektbezogene Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Manuel Nawri oder Titus Engel, mit Künstlerinnen wie Aliénor Dauchez oder Chiharu Shiota und die Auswahl der Werke entscheidet letztlich immer das Kollektiv. Ein besonderes Anliegen des Ensembles ist es dabei, junge Komponist*innen zu fördern, wozu die Reihe »Takeoff« ins Leben gerufen wurde.

Neben ihrer Live-Präsenz haben die Zafraan-Mitglieder ihre herausragenden musikalischen Fähigkeiten auch auf den CDProduktionen »Palimpsesto« und »Borowski, Holz, Keller: Klang rede« dokumentiert, die bei Testklang und bastille musique veröffentlicht wurden. Im Herbst 2017 erscheint bei Kairos das Album »Alif« mit Werken von Samir Odeh-Tamimi.

Eine Besonderheit von Zafraan sind die vielfältigen musikalischen Hintergründe und Nebentätigkeiten der Mitglieder, die sich neben Kollaborationen innerhalb der zeitgenössischen Musik von Progressive Rock über das Andromeda Mega Express Orchestra bis hin zu den Berliner Philharmonikern erstrecken, aber auch außermusikalische Projekte wie Invisible Playground umfassen. Um diese Vielfalt spielerisch zu zelebrieren, hat Zafraan-Saxophonist Martin Posegga das Festival Match Cut Music Convention initiiert, dessen erste Ausgabe am 14. Oktober 2017 in der Musikbrauerei Berlin stattfindet.

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